Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende, für mich die richtige Zeit zum Innehalten und um zurückzuschauen.
Corona hält uns weiter in Bewegung. Die Fragen rund um die Pandemie sind ähnlich wie im letzten Jahr. Hinzugekommen ist die Entscheidung rund um die Impfung. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Es gibt große Unsicherheiten, je nachdem in welchem Umfeld man sich bewegt. Ich spüre eine Spaltung und eine hohe emotionale Brisanz rund um das Thema.
Für mich war 2021 ein sehr intensives, gefühlt sehr schnelles Jahr. Am Anfang des Jahres habe ich mich auf die Suche nach neuen Räumen für meine Praxis begeben. Im Juli habe ich diese gefunden und im laufenden Geschehen (mit Hilfe meiner lieben Familie) renoviert und eingerichtet. Im September durfte ich die erste Frau in meiner Praxis begrüßen. Auch ich wurde ganz herzlich von der Nachbarschaft begrüßt und willkommen geheißen. Alles fühlt sich gut und richtig an.
Insgesamt durfte ich dieses Jahr 35 Paare auf ihrem Weg zum Elternwerden begleiten. Dabei waren zwei Zwillingspärchen.
Es gab wieder viele Fragen rund um das Erlebnis Elternwerden, die ich sehr gerne beantwortet habe. Auch in diesem Jahr durfte ich Schwangerschaftsbeschwerden unterschiedlichster Art mit meinem Wissen begleiten.
Ein inzwischen deutlich wachsender Bereich ist die Lasertherapie. Immer wieder wenden sich Frauen in großer Not, verbunden mit großen Schmerzen an mich. Hier würde ich gerne noch viel mehr helfen, aber das schnelle reagieren ist mir, zusätzlich zur normalen Arbeit, nur in bestimmtem Maße möglich.
Die tollen Begegnungen bei den Massagen, die ich anbiete, möchte ich nicht mehr missen. Zu sehen, wie Berührung wirkt, ist einfach nur großartig.
Auch die Arbeit im Wochenbett war wie immer sehr abwechslungsreich und es gab neue Herausforderungen, die es zu meistern galt. Es waren gleich mehrere meiner kleinen neuen Erdenbürger mit dem RSV- Virus erkrankt. Zum Glück sind alle wieder gesund. Insgesamt durfte ich wieder jede Menge dazulernen, dafür bin ich sehr dankbar.
Einige meiner zu betreuenden Kinder aus diesem Jahr möchte ich hier besonders erwähnen, da sie mich über die Maßen berührt haben:
Thomas und Gregory, ihr Sternenbrüder viel zu kurz wart ihr zu Gast bei euren Eltern um dann gemeinsam diese Erde schnell wieder zu verlassen. Eure Eltern lehrten mich Akzeptanz, Mut, Kraft, und Stärke.
Alva, dich möchte ich erneut hervorheben. In diesem Jahr wurdest du eine große Schwester. Deine Fröhlichkeit ist ansteckend und ich habe mich jedes Mal auf den Besuch bei Euch sehr gefreut. Deine wunderbaren Eltern lehrten mich Achtsamkeit und Geduld.
Leon, du Regebogenkind, sehr froh bin ich über deine Ankunft hier. Von deinen großartigen Eltern konnte ich Zuversicht, Geduld und Neugier lernen.
Das allergrößte Wunder allerdings, habe ich im März dieses Jahrs erlebt. Ich durfte bei der Geburt meines ersten Enkelkindes dabei sein. Ein Moment in meinem Leben, der fast nicht in Worte zu fassen ist. Die Welt stand kurz still, vor dem Zauber des Neuanfangs. Die Kraft und Stärke meiner Tochter, aus der sie dieses wunderbare Kind geboren hat. Mein Schwiegersohn, der Fels in der Brandung. Bedingungslos in seiner Begleitung. Es erfüllt mich mit Stolz, zu sehen, was für wunderbare Eltern Ihr seid, Oskar darf sich glücklich schätzen, euch zu haben. Inzwischen bist du, lieber Oskar, ein fester Bestandteil unseres Lebens. Du erfüllst unsere Familie mit Freude, Glückseligkeit und einer großen Portion Neugier auf die Welt. Es ist bezaubernd anzusehen und ich bin gespannt auf die Zukunft.
Es war ein berührendes, anstrengendes und turbulentes Jahr. Es wurde viel gemeinsam gelacht und laut und manchmal auch ganz leise geweint. Ich möchte mich von Herzen bei all meinen Eltern bedanken. Danke für Euer Vertrauen und Eure Warmherzigkeit.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Jahr meiner Familie. Alle haben mich tatkräftig unterstützt und bestärkt. Sei es beim Suchen der neuen Räume, beim Renovieren, beim Möbelaufbau, beim Saubermachen und Einrichten der Räume, bis hin zur Internetpräsenz. Danke für all eure Unterstützung! Was bin ich gesegnet mit so vielen tollen Menschen in meinem direkten Umfeld.
Ich wäre ohne meinen Mann nicht da, wo ich jetzt bin. Seit Jahren hältst du, lieber Thorsten, mir den Rücken frei und unterstützt mich bei der Erfüllung all meiner Wünsche und Träume. Danke für deine Liebe und Beständigkeit. Als Hebamme kann ich nur so arbeiten, mit der Unterstützung und diesem Rückhalt.
Für 2022 wünsche ich allen Gesundheit, Zuversicht und tolle zwischenmenschliche Begegnungen.
Mit Neugier schaue ich auf 2022, ich hoffe wir lernen mit der Pandemie zu leben. Sehr wünsche ich mir etwas mehr Normalität. Ich freue mich auf neue Eltern und deren Kinder. Außerdem gehe ich für mich noch einen neuen Weg, auf diese Reise bin ich sehr gespannt. Mal schauen, was das neue Jahr für uns bereithält!